In der Psychologie unterscheidet man generell zwei Hauptmotive für unser Handeln. Das eine Motiv ist Schmerz und das andere ist Liebe.
Das heißt, es muss also ein Motiv geben, dass stark genug ist, unser Verhalten zu ändern. Über 90 Prozent unserer Handlungen werden vom Unterbewusstsein gesteuert. Jedes Verhalten ist ein gelerntes Verhalten, welches durch Belohnung aufrechterhalten wird.
Die Psychologie spricht hier von operanter Konditionierung. Das geschieht durch Lob oder Vermeidung von negativen Konsequenzen.
So führt ein gutes Essen natürlich zu Wohlgefühl, die Zigarette beruhigt uns, überdurchschnittliches Engagement bei der Arbeit trägt zum Erhalt des Arbeitsplatzes bei, ausgiebiger Medienkonsum und Nutzung sozialer Netzwerke belohnt unser Informations- und Mitteilungsbedürfnis. Gemeint ist, dass die Belohnung in unserem Gehirn durch die Ausschüttung von chemischen Botenstoffen gefördert wird. Für den Aufbau von Glücksgefühlen spielt vor allem Dopamin in Verbindung mit Noradrenalin und β-Endorphin eine zentrale Rolle, genauso wie Serotonin. Und die vermissen wir natürlich ein Stück weit bei der Unterlassung von lieb gewordenen Gewohnheiten. Ganz entscheidend für den Umsetzungserfolg ist die eigene Motivation. Viele Klienten kommen in die Hypnosepraxis, um sich das Rauchen abzugewöhnen, weil ihr Partner sie geschickt hat. Das funktioniert in der Regel nie. Das Unterbewusstsein wird sofort erkennen: Das ist nicht mein Ziel!
10 Tricks, die Ihnen helfen können, Ihre guten Vorsätze umzusetzen
Machen Sie Ihre Ziele messbar: Einfach mal abnehmen ist kein konkretes Ziel. Wenn ich mir vornehme, in sechs Monaten zwölf Kilo abzunehmen, dann kann ich mir Etappenziele abstecken. Das sind dann nur zwei Kilo pro Monat und gerade mal fünfhundert Gramm pro Woche. Und das ist doch wohl zu schaffen, oder?
Konzentrieren Sie sich auf ein erreichbares Ziel: Die Durchsetzung von verschiedenen Vorsätzen kostet nicht nur viel Kraft, sie kann auch unser Gehirn schlichtweg überfordern. Darüber hinaus sollte die Veränderung unbedingt erreichbar sein, sonst tritt leicht Frust auf.
Halten Sie Ihre Ziele schriftlich fest: Eine Studie über erfolgreiche Absolventen der Havard University hat gezeigt, dass diejenigen Studenten im späteren Berufsleben überdurchschnittlich erfolgreich waren, die ihre Ziele vorher schriftlich festgehalten hatten.
Erstellen Sie einen Plan: Das ist der nächste Schritt nach der schriftlichen Zielfixierung – ein Umsetzungsplan. Bitte auf keinen Fall seitenlange Maßnahmenkataloge erstellen, eine Seite reicht völlig aus. Da steht dann zum Beispiel: Bis zum 31. Januar beim Fitnessstudio anmelden. Täglich nach dem Aufstehen auf die Waage und ins Gewichtstagebuch eintragen. Montag und Mittwoch 30 Minuten spazieren gehen. Und so weiter.
Visualisieren Sie Ihre Veränderungen: Unser Unterbewusstsein liebt Bilder und kann dabei Fiktion und Realität kaum unterscheiden. So hat man beispielsweise festgestellt, dass Sportler ihren Erfolg immens steigern können, wenn sie neben körperlichem Training auch ihre Vorstellungskraft einsetzen.
Belohnen Sie sich für Teilerfolge: Wie schön ist es, wenn man schon mal einen Teil seines gesteckten Zieles geschafft hat. Wenn von den geplanten zwölf Kilo bereits fünf geschafft sind, dann ist eine Belohnung durchaus angebracht. Das sollte nicht unbedingt eine große Packung Eis sein. Wie wäre es da beispielsweise mit einem Kinobesuch?
Schaffen Sie sich Verbündete: Geteiltes Leid ist halbes Leid, sagt der Volksmund. Eine Gruppe von gleichgesinnten Sportkollegen schafft Anreize. Das was sonst eher zu Neid und Frust führt, nämlich der Vergleich mit anderen, kann hier ein wichtiger Ansporn sein.
Führen Sie ein Erfolgstagebuch: Was ist das für ein tolles Gefühl am Ende des Tages auf ein vollbrachtes Werk zurückzuschauen. Genau so geht es uns, wenn wir unsere Erfolge schwarz auf weiß niederschreiben.
Lassen Sie sich von Experten helfen: Manche guten Vorsätze lassen sich mit fachlicher Hilfe von ausgebildeten Therapeuten viel besser umsetzen. Dazu gehört beispielsweise das Thema „Rauchen abgewöhnen“ ebenso wie „Wunschgewicht“, „weniger Alkohol trinken“ und vieles mehr.
Erzählen Sie es Freunden und Bekannten: Wenn Sie so vielen Leuten wie möglich von Ihren bevorstehenden Veränderungen erzählen, ernten Sie bei Nichteinhaltung sicher Hohn und Spott. Für manch einen mag das ja funktionieren, ist aber nicht jedermanns Sache.
Und wenn auch nur einer dieser Tipps passt, dann bitte auf jeden Fall anwenden. Denn nicht nur der Gedanke führt zum Erfolg, sondern auch die Tat - und ist es ein noch so kleiner erster Schritt.
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